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Ultraschall-Intensivierte Festbett-Reaktoren

  • Das Mischen und Dispergieren mit Ultraschall aktiviert und intensiviert die katalytische Reaktion in Festbettreaktoren.
  • Die Beschallung verbessert den Stoffaustausch und steigert dadurch Effizienz, Umwandlungsrate und Ausbeute.
  • Ein weiterer Vorteil ist die Entfernung passivierender Verschmutzungsschichten von den Katalysatorteilchen durch Ultraschallkavitation.

Festbettkatalysatoren

Festbetten (manchmal auch Festbett genannt) werden üblicherweise mit Katalysatorpellets beladen, bei denen es sich in der Regel um Granulat mit einem Durchmesser von 1-5 mm handelt. Sie können in Form eines einzigen Bettes, als separate Schalen oder in Röhren in den Reaktor eingebracht werden. Die Katalysatoren basieren meist auf Metallen wie Nickel, Kupfer, Osmium, Platin und Rhodium.
Die Auswirkungen von Leistungsultraschall auf heterogene chemische Reaktionen sind bekannt und werden in großem Umfang für industrielle katalytische Prozesse genutzt. Auch katalytische Reaktionen in einem Festbettreaktor können von einer Ultraschallbehandlung profitieren. Die Ultraschallbestrahlung des Festbettkatalysators erzeugt hochreaktive Oberflächen, erhöht den Stofftransport zwischen flüssiger Phase (Reaktanten) und Katalysator und entfernt passivierende Schichten (z. B. Oxidschichten) von der Oberfläche. Die Ultraschallzerkleinerung von spröden Materialien vergrößert die Oberflächen und trägt damit zu einer erhöhten Aktivität bei.

Mit Ultraschall behandelte PartikelVorteile

  • Verbesserte Effizienz
  • Erhöhte Reaktivität
  • Erhöhte Konversionsrate
  • höhere Ausbeute
  • Recycling von Katalysatoren
Ultraschall-Dispergierung von Silica

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Intensivierung katalytischer Reaktionen durch Ultraschall

Das Mischen und Rühren mit Ultraschall verbessert den Kontakt zwischen Reaktant und Katalysatorteilchen, schafft hochreaktive Oberflächen und initiiert und/oder verstärkt die chemische Reaktion.
Die Katalysatorvorbereitung mit Ultraschall kann Veränderungen im Kristallisationsverhalten, in der Dispersion/Deagglomeration und in den Oberflächeneigenschaften bewirken. Darüber hinaus können die Eigenschaften von vorgeformten Katalysatoren durch die Entfernung passivierender Oberflächenschichten, eine bessere Dispersion und einen verbesserten Stofftransport beeinflusst werden.
Klicken Sie hier, um mehr über die Auswirkungen von Ultraschall auf chemische Reaktionen (Sonochemie) zu erfahren!

Beispiele

  • Ultraschall-Vorbehandlung von Ni-Katalysatoren für Hydrierungsreaktionen
  • Sonifizierte Raney-Ni-Katalysatoren mit Weinsäure führen zu einer sehr hohen Enantioselektivität
  • Mit Ultraschall aufbereitete Fischer-Tropsch-Katalysatoren
  • Sonochemisch behandelte amorphe Pulverkatalysatoren für erhöhte Reaktivität
  • Sono-Synthese von amorphen Metallpulvern

Katalysator-Rückgewinnung mit Ultraschall

Feste Katalysatoren in Festbettreaktoren haben meist die Form von Kügelchen oder zylindrischen Rohren. Während der chemischen Reaktion wird die Katalysatoroberfläche durch eine Verschmutzungsschicht passiviert, was im Laufe der Zeit zu einem Verlust der katalytischen Aktivität und/oder Selektivität führt. Die Zeitskalen für den Katalysatorverfall sind sehr unterschiedlich. Während beispielsweise die Katalysatorsterblichkeit eines Krackkatalysators innerhalb von Sekunden eintreten kann, kann ein in der Ammoniaksynthese verwendeter Eisenkatalysator 5-10 Jahre halten. Eine Deaktivierung des Katalysators kann jedoch bei allen Katalysatoren beobachtet werden. Während verschiedene Mechanismen (z. B. chemisch, mechanisch, thermisch) der Katalysatordeaktivierung beobachtet werden können, ist Fouling eine der häufigsten Arten des Katalysatorverfalls. Unter Fouling versteht man die physikalische Ablagerung von Spezies aus der flüssigen Phase auf der Oberfläche und in den Poren des Katalysators, wodurch die reaktiven Stellen blockiert werden. Die Verschmutzung des Katalysators mit Koks und Kohlenstoff ist ein schnell ablaufender Prozess, der durch Regeneration (z. B. Ultraschallbehandlung) rückgängig gemacht werden kann.
Die Ultraschallkavitation ist eine erfolgreiche Methode zur Entfernung passivierender Verschmutzungsschichten von der Katalysatoroberfläche. Die Ultraschall-Katalysatorrückgewinnung erfolgt in der Regel durch Beschallen der Partikel in einer Flüssigkeit (z. B. entionisiertes Wasser), um die Verschmutzungsrückstände zu entfernen (z. B. Platin/Kieselerdefaser pt/SF, Nickelkatalysatoren).

Ultraschallsysteme

Leistungsultraschall wird bei Katalysatoren und katalytischen Reaktionen eingesetzt. (Zum Vergrößern anklicken!)Hielscher Ultrasonics bietet verschiedene Ultraschallprozessoren und Varianten für die Integration von Leistungsultraschall in Festbettreaktoren an. Für den Einbau in Festbettreaktoren stehen verschiedene Ultraschallsysteme zur Verfügung. Für komplexere Reaktortypen bieten wir kundenspezifischer Ultraschall Lösungen.
Um Ihre chemische Reaktion unter Ultraschall zu testen, können Sie gerne unser Ultraschall-Prozesslabor und Technikum in Teltow besuchen!
Kontaktieren Sie uns noch heute! Wir freuen uns darauf, mit Ihnen über die Ultraschall-Intensivierung Ihres chemischen Prozesses zu sprechen!
In der folgenden Tabelle finden Sie die ungefähre Verarbeitungskapazität unserer Ultraschallhomogenisatoren:

Batch-Volumen Durchfluss Empfohlenes Ultraschallgerät
10 bis 2000ml 20 bis 400ml/min UP200Ht, UP400St
0.1 bis 20l 0,2 bis 4l/min UIP2000hdT
10 bis 100l 2 bis 10l/min UIP4000
n.a. 10 bis 100l/min UIP16000
n.a. größere Cluster aus UIP16000
Inline-Bearbeitung mit 7kW Leistungs-Ultraschall-Prozessoren (Zum Vergrößern anklicken!)

Ultraschall-Durchflusssystem

Durch Ultraschall verstärkte Reaktionen

  • Hydrierung
  • Alcylierung
  • Cyanisierung
  • Veretherung
  • Veresterung
  • Polymerisation
  • (z. B. Ziegler-Natta-Katalysatoren, Metallocens)

  • Allylierung
  • Bromierung

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Literatur



Wissenswertes

Ultraschallkavitation und Sonochemie

Die Einkopplung von Leistungsultraschall in Flüssigkeiten und Aufschlämmungen führt zu Akustische Kavitation. Akustische Kavitation bezeichnet das Phänomen der schnellen Bildung, des Wachstums und des implosiven Zusammenbruchs von dampfgefüllten Hohlräumen. Dies erzeugt sehr kurzlebige "Hot Spots" mit extremen Temperaturspitzen von bis zu 5000 K, sehr hohen Aufheiz-/Abkühlraten von über 109Ks-1und Drücke von 1000atm mit entsprechenden Differentialen – alle innerhalb einer Nanosekunde Lebensdauer.
Das Forschungsgebiet der Sonochemie untersucht die Wirkung von Ultraschall bei der Bildung akustischer Kavitation in Flüssigkeiten, die die chemische Aktivität in einer Lösung auslöst und/oder verstärkt.

Heterogene katalytische Reaktionen

In der Chemie bezieht sich die heterogene Katalyse auf die Art der katalytischen Reaktion, bei der sich die Phasen des Katalysators und der Reaktanten voneinander unterscheiden. Im Zusammenhang mit der heterogenen Chemie wird der Begriff Phase nicht nur zur Unterscheidung zwischen fest, flüssig und gasförmig verwendet, sondern er bezieht sich auch auf nicht mischbare Flüssigkeiten, z. B. Öl und Wasser.
Bei einer heterogenen Reaktion findet an einer Grenzfläche, z. B. an der Oberfläche eines festen Katalysators, eine chemische Veränderung eines oder mehrerer Reaktanten statt.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist abhängig von der Konzentration der Reaktanten, der Partikelgröße, der Temperatur, dem Katalysator und weiteren Faktoren.
Konzentration des Reaktanten: Im Allgemeinen erhöht eine Erhöhung der Konzentration eines Reaktanten die Reaktionsgeschwindigkeit aufgrund der größeren Grenzfläche und des damit verbundenen größeren Phasentransfers zwischen den Reaktantenteilchen.
Partikelgröße: Handelt es sich bei einem der Reaktanten um ein festes Teilchen, so kann dieses nicht in der Geschwindigkeitsgleichung angezeigt werden, da die Geschwindigkeitsgleichung nur Konzentrationen angibt und Feststoffe keine Konzentration haben können, da sie sich in einer anderen Phase befinden. Die Partikelgröße des Feststoffs beeinflusst jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit aufgrund der für den Phasentransfer verfügbaren Oberfläche.
Reaktionstemperatur: Die Temperatur hängt mit der Geschwindigkeitskonstante über die Arrhenius-Gleichung zusammen: k = Ae-Ea/RT
Ea ist die Aktivierungsenergie, R ist die universelle Gaskonstante und T ist die absolute Temperatur in Kelvin. A ist der Arrhenius-(Frequenz-)Faktor. e-Ea/RT gibt die Anzahl der Teilchen unter der Kurve an, deren Energie größer als die Aktivierungsenergie Ea ist.
Katalysator: In den meisten Fällen laufen die Reaktionen mit einem Katalysator schneller ab, da sie weniger Aktivierungsenergie benötigen. Heterogene Katalysatoren bieten eine Matrizenoberfläche, an der die Reaktion stattfindet, während homogene Katalysatoren Zwischenprodukte bilden, die den Katalysator in einem nachfolgenden Schritt des Mechanismus freisetzen.
Andere Faktoren: Andere Faktoren wie Licht können bestimmte Reaktionen beeinflussen (Photochemie).

Nukleophile Substitution

Die nukleophile Substitution ist eine grundlegende Klasse von Reaktionen in der organischen (und anorganischen) Chemie, bei der ein Nukleophil in Form einer Lewis-Base (als Elektronenpaardonator) selektiv eine Bindung mit einem organischen Komplex eingeht oder die positive oder teilweise positive (+ve) Ladung eines Atoms oder einer Gruppe von Atomen angreift, um eine abgehende Gruppe zu ersetzen. Das positive oder teilweise positive Atom, das als Elektronenpaar-Akzeptor fungiert, wird als elektrophil bezeichnet. Die gesamte molekulare Einheit aus dem Elektrophil und der Abgangsgruppe wird in der Regel als Substrat bezeichnet.
Die nucleophile Substitution kann auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen – die Sn1 und Sn2-Reaktion. Welche Form des Reaktionsmechanismus – sn1 oder Sn2 – stattfindet, hängt von der Struktur der chemischen Verbindungen, der Art des Nukleophils und dem Lösungsmittel ab.

Arten der Katalysatordeaktivierung

  • Katalysatorvergiftung ist der Begriff für die starke Chemisorption von Spezies an katalytischen Stellen, die die Stellen für die katalytische Reaktion blockieren. Vergiftungen können reversibel oder irreversibel sein.
  • Unter Fouling versteht man einen mechanischen Abbau des Katalysators, bei dem sich Spezies aus der flüssigen Phase auf der Katalysatoroberfläche und in den Katalysatorporen ablagern.
  • Thermische Degradation und Sinterung führen zum Verlust der katalytischen Oberfläche, der Trägerfläche und der aktiven Phase-Träger-Reaktionen.
  • Unter Dampfbildung versteht man eine chemische Abbauproduktion, bei der die Gasphase mit der Katalysatorphase reagiert und flüchtige Verbindungen erzeugt.
  • Dampf-Feststoff- und Feststoff-Feststoff-Reaktionen führen zu einer chemischen Deaktivierung des Katalysators. Dampf, Träger oder Promotor reagieren mit dem Katalysator, so dass eine inaktive Phase entsteht.
  • Die Attrition oder Zerkleinerung der Katalysatorteilchen führt zu einem Verlust von Katalysatormaterial durch mechanischen Abrieb. Die innere Oberfläche des Katalysators geht durch die mechanisch bedingte Zerkleinerung der Katalysatorteilchen verloren.

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